Scherben: Unvollendete Texte, Ideen und Gedanken #1
Manchmal zerbrechen Ideen in Scherben, eh sie das Licht erreichen und heranwachsen können. Im Laufe der Zeit sind so verschiedene Fragmente entstanden, die in diesem Rahmen erstmals gesammelt vorgestellt werden sollen. Ob sie jemals wieder zusammengesetzt werden können, wird die Zeit zeigen.
Leute gehen
Leute kommen
Leute läuten Glocken,
um neue Leute herbei zu lockenDenn gegen 12 Uhr soll es 12-mal schlagen
Guten Abend. Ich hab dir schon länger nicht mehr geschrieben. Ich wusste auch nicht, wieso ich dir hätte schreiben sollen. Du hast mir die letzten Zeiten doch eh kaum mehr groß geantwortet. Du hast dich nicht mehr wirklich dafür interessiert, was ich zu schreiben hatte und dich nur noch irritiert abgewendet. So als wenn ich dir in einer fremden Sprache schreiben würde, die du früher mal gesprochen hast, aber im Laufe der Zeit vergessen hast. Einzelne Wörter kommen dir immer noch vertraut vor, aber das große Ganze – der zusammenhaltende Rahmen hat sich gelockert. Vertrautes fällt nun mehr hindurch und bleibt nicht mehr haften. Warum schreibe ich dir das denn alles nun? Du wirst es eh nicht verstehen, weil du mich nicht verstehst. Warum mache ich mir deswegen noch die Mühe? Um damit abzuschließen, dass wir uns fremd geworden sind und um das Ganze sauber zu einem Ende zu bringen. Und falls du gar nichts verstehen solltest, kannst du es dir ja immer noch übersetzen lassen. Das geht ja auch und so clever würde ich dich einschätzen. Dir wird bestimmt jemand helfen. Lebe wohl.
6. Juni 2013Der Kopf voller Bäume
Ein dunkles Waldmeer
Das die Sicht versperrt
Auf den HorizontJeder Weg eine Irrung
Äste, die gabeln
Spuren, die spalten
Kein Weg ins FreieBäume, die fallen
Leichtern den Augenblick
Erschweren doch den Gang
Wenn sie stürzen